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1. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 4

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 410. Pyrenäen-Halbinsel. b) Stadt mit wertvollen Kunstsammlungen, z. B. das Pradomuseum (u. a. Bilder des berühmten span. Malers Velasquez [weläskes]). — Benach- bart, am Südfuße des Kastilischen Scheidege-- birges, das Königl. Schloß und Kloster Es- corial. — Am Tajo die schöne Sommerresidenz Aranjnez (aranchusß, „die schönen Tage von A. sind nun vorüber!") und Toledo Q, früher die glänzende Hst. Tole- doklingen. Gradkreu- zung 4 + 40. — Al- madsn, im Süden, größtes Quecksilberberg- werk Europas. Estremadura (Extrems vurii, weil früher die äußerste Mark Spaniens jenseits des Dusro). Mb. 260. Die Pyrenäen-Halbinsel, a) Es sind die sämtlichen Eintragungen zu benennen. b> Beim Zeichnen sind auf Grund des Abschnittes über die Städte weitere Eintragungen zu machen. Jni N. die Ruinen des Klosters Badajoz (badachöß), Grenzfestung an: Guadiana, San?)uste (Karls V. f. Platens Gedicht!). Altkastilien. Bnrgos A, an der alten Völkerstraße, der heute der Südexpreßzug Paris— Lissabon (Abzweigung nach Madrid) folgt. Leon. Balladolid aufblühend, weil an der gleichen Verkehrslinie gelegen; frühere Landes- Hst. — Südwest!, davon Salamänca, alte, ehemals berühmte Universität. 2. Im Nordwesten und Norden. a) Galizien. Hasenreichste Provinz (Riasküste!). 3 vorzügliche Kriegs- und Handelshäseiu Ferrül A, La Coruna (korünja) ^ und Vigo. Etwas landeinwärts Santiago (de Com- postella = der „Schein", den die zum Grabe des Apostels Jakobus [Sattt-iago!] wall- fahrenden Pilger ausgestellt erhalten). b) Astnrien. Oviedo E unweit der Küste, Kohlenbergwerk. Hafenstadt: Gijon D. Der Hafen Sautandsr D gehört zu Altkastilien. c) Baskische Provinzen (darunter die Provinz Biscaya). Bilbao nahe der Küste. Reiche Eisengruben (Krupp!). San Sebastian, Seebad und Hafenstadt. d) Navarra. Pamplona, Festung in den Pyrenäen. Nördl. davon der^Paß Roncesvalles (ronßeswäljes, Roland!). 3. Im Osten. a) Aragonien (das dürre Ebrobecken). Zaragoza G (ßaragößa, Laesär ^.ugusta), am kam» schiffbaren Ebro und dem Kaiserkanal, heute ziemlich still. b) Katalonien, wegen seiner Bodenschätze die industriereichste und dichtestbevölkerte Provinz. Barcelona D, zweitgrößte Stadt, erste Fabrik- und Seehandelsstadt Spaniens. Bahn am Ostrande der Pyrenäen entlang nach Lyon und Marseille. — Im Gebirge die Bauern- republik Andorra. c) Valencia, am gleichnamigen Golf. — Hst. das schöne Valencia (wal6nßia) G in einer großen herrlichen Hnörta (— Garten; Südfrüchte). Handelshafen. — Im Süden, bei der Hafen- ftadt Alicante^ (Wein), der Palmenwald von Elche, der einzige Europas. d) Murcia, die dritte Küstenprovinz des Ostens. Murcia G, wie Valencia in üppiger Um- gebung (Huertos; Südfrüchte, Seide, auch Reis und Mais). Wichtiger ist der Kriegshafen Cartagcna G (von den Karthagern gegründet: Carthago nova). 4. Im Süden. a) Andalusien = Vandalusia, Vandalenland, die gesegnete Guadalquivir-Tiefebene. Cür- doba 4 früher die glänzende Hst. der Mauren und viel größer als heute, mit prächtiger

2. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 3

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Die pyrenäen-ßalbinfel § 410. I. Das Land. Günstige Lage; weit vorgeschoben nach Südwesten, von zwei Meeren bespült, zwei Erdteile verbindend und dem dritten (Amerika) näher gelegen als irgend ein anderer Festlandsteil Europas. Infolgedessen im Mittelalter im Besitz der Weltherrschaft. — Ungünstige Oberflächenverhältnisse; im Innern eine ausgedehnte Hochebene, von Skandi- wwien abgesehen, die größte und höchste Europas, die im Norden, Nordwesten und Westen, von regenhemmenden Randgebirgen eingeschlossen wird. Von den beiden größeren Flußebenen nur die eine fruchtbar (Andalusien). Im Norden eine das Land vom übrigen Europa absperrende Gebirgsmaner. Flüsse gut verteilt, aber für die Schiffahrt von geringer Bedeutung; stellen- weise zur Bewässerung der „Vegas" oder „Huertas" verwandt. Klimatische Verhältnisse durchweg ungünstig. 1. In Spanien nur die Nordwestecke und der Nordrand mit ozeanischem Klima und reichlich Niederschlägen, ebenso Nord-Portugal. 2. Hochebene streng kontinental: heiße Sommer, kalte Winter, wenig Niederschläge. 3. Die öst- lichen und südlichen Küstengebiete durch Mittelmeereinfluß gleichmäßig hohe Temperatur; Regen- mangel, besonders im Sommer; Sommerdürre auch in Süd-Portugal. Pflanzenwuchs von sehr ungleichem Charakter: 1. Nordwest- und Nordküste mitteleuropäisch. 2. Auf der Hochebene viel- fach Steppen, zum Teil mit Espartogras. 3. Ost- und Südküste mittelmeerisch; immergrüne Gewächse. Charakterbäume des Landes: Kastanie, Ölbaum, Eichen, insonderheit Korkeichen, Orangen. Ii. Das Volk stolz, meist träge, bigott, leidenschaftlich, auch grausam, aber mutig, ehren- hast, genügsam und nüchtern. Begabt, aber ungebildet. Bodenkultur und Viehzucht durchweg auf niedriger Stufe; selbst die Hauptbrotfrucht, der Weizen, in unzureichender Menge erzeugt. Bedeutend nur der Weinbau. Südfrüchte. Muster landwirtschaftlicher Kultur die Vegas oder Huertas. — Weit mehr Maulesel und Esel als Pferde; mehr Ziegen als Rinder. Bedeutende Schafzucht. — An mineralischen Schätzen, insonderheit an Kupfer und Blei, wohl das reichste Land Europas, aber Ausbeutung noch rückstäudig und meist mit fremdem Kapital betrieben. Industrie noch wenig entwickelt, doch sich mehr und mehr hebend (Baumwolleninvustrie Kataloniens). — Spaniens Handel von seiner einstigen Bedeutung auf die 10. Stelle herab- gesunken, demjenigen der Schweiz noch nachstehend. Hauptausfuhrgegenstände: Erze und Me- talle, Früchte, Wein, Korkplatten und Stöpsel. Für unsern Handel an 19. Stelle stehend. Portugals Hauptausfuhrgegenstand der Wein. Kernsätze. 1. Im Zeitalter der Entdeckungen konnten die Staaten der Pyrenäenhalb- infel infolge ihrer gegen den Ozean vorgeschobenen Lage im Süden Europas die ersten Seemächte der Welt sein. 2. Infolge einer verkehrten Politik, sowie der durch den Reichtum erzeugten Entartung, und weil die Kultur sich von Süd- nach Mittel- und West- Europa ver- schob, trat ein völliger Zusammenbruch ein. 3. Hente ist das Land die tote Ecke Europas. Die Pyrenäen, die Querrichtung der meist in Schluchten verlaufenden Gewässer und die geringe Kultur des afrika- nifchen Gegengestades verhindern, daß die Halbinsel zum lebhaften Durchgangs- land wird. 4. Die Vorbedingungen für die Bodenkultur sind infolge der Höhenlage, der regensperrenden atlantischen Küstengebirge und der Sommerdürre der Mittel- meerküsten ungünstig. Andrerseits ist die Halbinsel außerordentlich reich an Boden- schätzen, die für das Land vielleicht noch einmal wieder eine bessere Zeit herbeiführen. Städte im Königreich Spanien. (Einteilung nach den noch jetzt beim Volke üblichen alten Landschaftsnamen. Die neuere Ein- teilung zählt 49 Provinzen einschl. der Kanarischen Inseln.) 1. Aus der Spanischen Hochebene. a) Neukastilien. Madrid D, Landes--Hst., am kleinen Manzanares, der im Sommer austrocknet; Eisenbahnknoten, genau in der Mitte der Halbinsel, 659 m hoch in besonders wasserarmer, ranher Gegend gelegen („9 Monate Hölle und 3 Monate Winter"). Schöne, moderne 1"-

3. Einpräge- und Wiederholungsheft zu H. Harms, Länderkunde von Europa - S. 5

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
5 Italien. ___ _ § 411. maurischer Kathedrale. — Sevilla (ßewilja) flußabwärts. Für Schiffe bis 5 m Def- aana bei Flut noch erreichbar. Südfrüchte, Kork, Zigaretteu. Königspalast aus der Mauren- zeit. Früher Hauptsitz des Amerikahandels und Hauptpflegestätte der spanischen Kunst (im Museum die besten Bilder des Malers Murillo [mimlljo]). — Jerez (cherßß) de la Fron- tera G Wein, engl. Sherry genannt. Schlacht 711, die Maureu unter Tank besiegen die Westgoten. — Cadiz (kadiß, das alte Gades) i?, Handels -und Hauptkriegshafen. — Nord- westlich Palos (Kolumbus 3. Aug. 1492!) und Huelva, der Ausfuhrhafen für die Kupfer- erze von Rio Tinto. Südöstlich von Cadiz Kap Trafalgar, Nelson 1805. — Gibral- tar (Dschebel al Tarik = Giebel des T. 711!) A, die unüberwindliche Felsenfestung, der Schlüssel zum Mittelmeer, seit 1704 britisch. — Zwischen G. und Kap Tarifa die kleine Bucht von Algeciras (alcheßiras: Marokkokonferenz 1906). d) Granada, das Gebirgsland. Granada ^ ( = Stadt der Granaten) in einem reichbewässerten kleinen Hochtale hart am Nordfuße der Sierra Nevada, mit prächtigen Bauten aus der maurischen Glanzzeit, z. B. die Kathedrale und die die Stadt überragende Königsburg und Festung Alhambra. — Malaga O, an der heißen Küste. Wein-, Südfrüchte-, Kork- rindeansfuhr. — Im Osten der Hafen Almsria (Apfelsinen; Blei- und Silberbergbau). 5. Die Inseln. Balearen und Pityusen.auf Mallorca (malljürka), der größten derb., das schöne Palma G, auf Menorca Mahon (maön), Städte in der Republik Portugal. In Mittelportugal Lissabon, portug. Lisbüa die am Mündungsbecken des Tejo herrlich gelegene, die Hügel hinansteigende Hst. Erster Seehandelsplatz der ganzen Halbinsel, mit geräumigem, vorzüglich geschütztem Hafen. 1755 durch Erdbeben fast völlig zerstört. — Beim Kap da Roca (= Felsenkap) das hochgelegene Cintra, früher Sommerrefidenz. — Elvas, Grenzfestung am Gnadiana, dem spanischen Badajoz gegenüber. — Im dünn- besiedelten Südportugal keine merkenswerte Stadt. In Nordportugal Coimbra, alte Universitätsstadt. Porto oder Oporto H, an der Mündung des Donro, die alte Landes-Hst. (früher: Portus-Cale, daher Portugal!). Namentlich Port- weinausfuhr. — Im äußersten Osten Braganca. Br. ist der Stammname der bis 1853 in Portugal und bis 1889 in Brasilien regierenden Fürstenhäuser. Italien. § 411. I. Das Land, a) Im allgemeinen. Ausgezeichnete Lage in der Mitteles Mittel- ländischen Meeres; der „Landungssteg" Mittel-Europas; mit einer „kontinentalen Zugabe", der Poebene, in den Kern Europas vorgeschoben; mit einer „maritimen Zugabe", der Insel Sizilien, bis auf 140 Km Afrika nahegerückt; mit herrlicher Küste und schönen Häfen; von den Zugängen zum Atlantischen und zum Indischen Ozean gleichweit entfernt. Infolgedessen vor der Entdeckung Amerikas der Mittelpunkt des europäischen Kulturlebens. (Römisches Weltreich, Papsttum, die großen Handelsrepubliken mit einem hoch entwickelten Kunstleben.) Das Klima infolge der südlichen Lage und der Alpenschutzmauer überaus milde, das Po-Tieslaud aber noch mit strengen Wintern; Südfrüchte, von den Alpenseen und der Riviera abgesehen, erst in Süd-Italien, das aber sehr unter der Regenlosigkeit des Sommers leidet. b) 1. Der Apennin, das Rückgrat der Halbinsel, die stehengebliebene Kalkstein-Außenzone des im Thyrrhemschen Meer versuukeneu Ur-Jtaliens. Die ganze Halbinsel geologisch jung — kristallinisches Grundgebirge nur in Kalabrien und auf den Inseln — mit vielfach sehr losem Erdreich (gleitende Böden § 43). Infolge des Absinkens der Tyrrhenis zahlreiche Vulkane, aus- gedehnte Tuffböden, häufige Erdbeben. 2. Die Po-Tiesebene ein zugeschütteter westlicher Seitenarm der Adria. Drei Gürtel: am Alpenfuß mächtige Moränenwälle, dann Geröll und Sand, schließlich fetter Ton, der nach der Mittellinie hin immer feinkörniger und fruchtbarer wird. Reiche natürliche und künstliche Bewässerung (Reisbau). Fortgesetzte Neulandbildung dnrch den Po und die übrigen Küstenflüsse, begünstigt durch eine entgegenstehende Küstenströmung. — Der Po etwa von der Addamündung an eingedeicht, Spiegel erheblich höher als die Ebene. Die Kulturen der Ebene § 51. — Im Norden der Ebene die herrlichen Seennischen mit üppiger südländischer Pflanzenwelt. 3. Dem Seengebiet gleicht südlich vom Nord-Apennin die Riviera und deren Fortsetzung, das Arnotal, beide ähnlich geschützt und mit ähnlichem Klima- und Pflanzencharakter.

4. Abth. 1 - S. 415

1830 - Hannover : Hahn
415 Beira. Lraz os Müntes. Die Küste ist fast allethalben flach, sandig, voll Sümpfe, jedoch auch mit gutem Marschboden. Mehre kleine Seen sind hoch im Geb. Der Douro macht die nördl.gränze; im Innern ist der Mondego und Vouga, de- ren mittlere Ufergegenden höchst fruchtbar sind; in So. ist der Tejo, der von hier aus den Zezerö empfangt. Die Küsten haben feuchte unge- sunde Luft; die Thaler ein mildes Klima. Die Produkte sind herrliche Oliven (aber schlechte Ölbereitung), wein, Mais, Südfrüchte, Obst, Kastanien; es giebt Spuren von Eisen, Zinn, Blei, wismuch; aber nichts wird benutzt, selbst der schöne Marmor wird wenig beachtet; Steinkohlen, Bergkristall, Thon. Ansehnlich ist die Viehzucht, aber wenig Pferde; Wild. Seesalzbereitung.— In Oberbeira liegt Loimbra am Mondego, 15,090e. Die einzige Universität des Landes, seit 1308, aber schon 1291 in Lissabon gestiftet, mit guten wissenschaftlichen Anstal- ten, z. B. Sternwarte, botan. Garten, Bibliothek u. a. Akademie der Künste. Oberschulcollegium für das ganze Portugal. Nicht unwichtige astronomische Ephemeriden. — Figueira an der Mündung des Mondego, Fl. mit einem sicheren Hafen.— Buarcos an der Mündung des Mvndego, hat eine gute Rhede, 1200e. Fischerei, Lootsengewerbe. Steinkohlengru- den.— Im schauerlichen Gebirge das Kloster Bussaco.— Louzaamfuße des Berges gl.n., 3000 C. Handel mit Schnee, der in eigenen Magazi- nen aufbewahrt und selbst nach Lissabon versendet wird. — Ovar an der Küste, 10,000 E. — Aveiro am Vouga, 7000 C., in ungesunder Küstenge- gend (bciramar) mit versandetem Hafen. Starke Seesalzgewinnung. — Viseu (wissü), im Innern, 6000e. Große Messe im Herbste. Starke Schweinezucht, daher Handel mit Schinken, die durch ganz Portugal be- rühmt sind.— Llamego, unweit des Douro, 8800e. Messe im Frühling. Reichstag und Grundgesetz 1143, wodurch die Erbfolge der weibl. Linie festgesetzt wurde.— Zwischen der Span.granze und dem Coa, einem Ne- benflüßchen des Douro, ist ein 11 M. langer durch Fruchtbarkeit ausge- zeichneter Landstrich, die Riba da Loa, in welcher Almeida, Granzfestung, 3000e.— pinhel (pinjehl), 3000 E. Zu Unterbeira gehört Lovilha (kowiljaung), im Geb., 5000e. Bedeutende Tuchwebereien und Messen. Warme Quelle.— Sarzcdas, Fl., bemerkenswert!) durch seine wenig ein- trägliche Goldwäscherei im Flüßchen Liga (lissa). — Lastello Branco, Festung, 5000 E.— Rodao (rodaung), Gränzfestung.— Monsanto, Fe- stung auf einem unzugänglichen Berge. 3) Provinz Traz (tras) os Montcs; == 260 Q- M. 320,000 E. Die ganze Provinz ist Berg- und Hochland. Der Douro macht die Granze gegen O. und S. und nimmt hier den Tua und Sabor auf; auch der Tamega entspringt hier. Das Klima ist meistentheils rauh, aber in den südl.thälern herrlicher wein, auch Öl. Starker Kastanien- und über- haupt besserer Ackerbau, als in den übrigen Provinzen des Reiches. Treff- liche Maulthier- und Schafzucht, guter Seidenbau; auch der Anbau der Kartoffeln verbreitet sich; viel Sumach und Obst, wenig Viehzucht, viel wild und Wölfe.— Braganza (ßa) mit 5000 C. Altes Kastell, Stamm-

5. Abth. 1 - S. 394

1830 - Hannover : Hahn
394 Spanien. baumlos, in Sommer mit drückender Hitze (der Solano 36 bis 40°R.), im Winter rauh (bis 8° und mehr unter Or.) und stürmisch. In Nw. ist das Gebirge Guadaeama und Somofterm, in No. das Gebirge von Molina, in O. das Geb. von Luenca, Wasserscheide zwischen Tajo, Xu- car u. Guadiana. Eine niedrige Bergreihe streicht zwischen Tajo u. Gua- diana nach Estremadura hinein; in S. das Gebirge von Alcaraz und die Sierra Morena. Die Gebirge sind meist bewaldet, vorzüglich in Cuenca, wo große Fichten- u. Eichenwälder. Tajo u. Guadiana sind die Haupt- flüffe; jener nimmt die Xarama mit dem Manzanares, Henarez und Tajuna, den Guadiela u. Alberche; dieser den Zangara, Giquela und Jabalón auf. Auch der Lucar hat hier seine Quellen und der Guada- limar. Unter den Produkten bemerken wir Öl, wein, Feigen, Man- deln, Kastanien, Sumach, Safran, besonders in Cuenca, Esparto, Soda, Salpeter, Steinkohlen unbenutzt, Eisen, wenig benutzt, Gips, besonders in N. Cuenca, (Quecksilber u. Spießglas in Mancha, ansehnli- che Viehzucht, besonders Schafe u. Ziegen, Esel vorzüglich in Mancha, wenig wild, viele Wölfe. Industrie nicht besonders. 1) Provinz Madrid. — Madrid am Manzanares, einem unbedeu- tenden Flüßchen, über den aber, da er zu Zeiten sehr anschwillt, zwei Prächtige Brücken führen, deren eine 1100 Schritt lang ist; etwa 120,000 E., liegt in einer reizlosen Ebene, ist aber im Ganzen eine schön gebauete Stadt, besonders in den neueren Theilen, z. B. in der Straße von Aléala, Toledo, dem großen Markte, besonders der sogenannten Puerta del Sol, dem Hauptsammelplatz der Einw. Straßenpflaster und Erleuchtung sind jetzt gut. Madrid hat ausgezeichnete öffentliche Gebäude, z.b. die beiden Schlösser Buen Neuro an der Q. Seite der Stadt, ein großes, aber altes Gebäude, von den Franzosen zu einer Citadelle umgeschaffen, daher sehr verwüstet. Im Garten die Bildsäulen Philipps Ii. und Karls V. Das 1737 erbaucte neue prachtvolle Schloß ist an der westl. Seite der Stadt. Neben dem ersten liegt der Hauptspazierplatz der Prado, \ Stunden lang, mit schönen Gebäuden und Baumreihen; die ehemalige große Por- zellanfabrik und der schöne botan. Garten; in demselben ist eine treffliche Gemäldegallerie. Ausgezeichnet sind sonst noch das Zollamtsgebäude, das große Ferdinands Hospital, das Museum, der Pallast des Herzogs von Me- dina, das Rathhaus. Unter den 133 Kirchen u. Klöstern sind keine durch Größe oder Schönheit, wohl aber durch herrliche Gemälde bemerkens- werthe. Sitz eines Bischofs und mehrer Gesellschaften für Gelehrsamkeit und Kunst. Im königl. Schlosse sind viele Kunstschätze und eine wichtige Bibliothek, außerdem giebt es Sammlungen und Bibliotheken der ver- schiedenen wissenschaftlichen Anstalten, ein Opernhaus und zwei Theater. Neben der Stadt ist das Amphitheater zu Stiergefechten, dem noch im- mer beliebten Nationalvergnügen der Spanier, wenigstens sonst, wöchent- lich zweimal gegeben, wobei gewöhnlich jedesmal 18 Stiere mit Menschen (die Hauptperson heißt der Matadür, Todtschläger), Hunden, Bären, Af- fen kämpfen und getödtet werden. Zu bemerken ist noch der treffliche

6. Abth. 1 - S. 396

1830 - Hannover : Hahn
396 Spanien. Neukastilien dürre Hochebene, aber drei Hauptbergketten durchziehen sie. Das nördliche Küstenland, die Montana (montanja), wird durch die west- liche Fortsetzung der Pyrenäen (Biskayisch Asturische Geb.) von der innern Hochebene geschieden u. letztere durch einen niedrigen So. Bergzug (Geb. von Occa u. Moncayo) in das Gebiet des Ebro und Duero getheilt. In S. ist das Guadarama Gebirge mit dem penalara (penja) — 7300f., Wasserscheide zwischen Duero und Tajo. Ausgezeichnet fruchtbar sind die Distrikte Bureva und Rioja (cha) am rechten Ufer des Ebro, welcher hier den Alama u.aregun aufnimmt. Der Duero hat hier seine Quelle und auch seine Nebenflüsse Adaja (cha), Eresma und Arlanzon ent- springen hier. Zum Tajo fließt der Alberche (tsche). In N. sind kleine Küstenflüsse. Es giebt hier Silber, Blei, Eisen und andere Mineralien, aber fast keins derselben benutzt; dagegen liefert die Provinz wein, Flache, Hanf, llrapp (Segovia), Johannisbrot oder Raruben (Segovia), Span. Pfeffer (Avila) und Pottasche (Avila); man treibt etwas Seiden- bau; wichtig ist die Schafzucht, auch der Fischfang nicht unbedeutend; geringe Industrie. 6) prov. Burgoe; — 600,000e.*) — Die Hauptstadt des König- reiches Burgoe am Fuße der Geb. von Occa, 10,000e. (1520—30,000). Erzbischof. Geburtsort des Cid (1026 -s- 1099), Denkmal an der Stelle seines Hauses. Im benachbarten Kloster San Pedro sein Grab. Triumf- bögcn des berühmten Ferdinand Gonzalez (salés). Starker Wollhandel. Altes Schloß.— Santander, 10,000 E. Sicherer Seehafen, bedeutender Handel mit Wolle und Wein. Eisenhammer. — Laredo, Santillana (santiljana) und Santona (santonja), kleine Hafenstädte, erstere mit starkem Fischhandcl. — Espinosa Schlacht 1808, 12. Nov. — Logrono (lvgronjo) am Ebro, 7000e.— pancorvo, wichtiger Gebirgspaß. 7) prov. Soria; — 275,000e.— Soria am Duero, 6000 E. Bi- schof. Spuren des alten Numantia.— Lalahorra, 7000 E. Erzbischof. — Herzogthum Medina Leli. — Fruchtbare Ebene Rioja (Riocha) 6m. lang, zum Theil zu Burgos gehörig. 8) prov. Segovia; — 150,000e.— Segovia am Fuße des Gebir- ges Guadarama, auf steilem Felsen und am Eresma, 10,000e. Bischof. Herrlicher Dom. Altes Maurisches Schloß (Alcazar) jetzt Arsenal u. Ge- fängnis. Vollkommen erhaltene Römische Wasserleitung von 150 zum Theil dreifachen Bogen, 3000 Schritt lang, größte Höhe 102 F. Große Tuchfa- brik.— San Ildefonso, Städtchen mit 5000 E., 8 Meilen von Madrid. Berühmtes königl. Schloß, Aufenthalt des Königs im Sommer. Wichtige königl. Spiegelfabrik. — Eeeoriäl an der S. Seite, wie Ildefonso an der N. Seite des Guadarama Geb. Bekannt durch das ungeheure Gebäude, Schloß (Herbstaufcnthalt des Königs) und Kloster zugleich, zu Ehren des heil. Lorenz in Form eines Rostes gebauet, über 7000f. lang mit 17 Ab- thcilungen, welche 22höfe einschließcn, von Philipp Ii. zum Gedächtniß *) Minano nimmt noch eine besondere Provinz Santander an»

7. Abth. 1 - S. 399

1830 - Hannover : Hahn
Galizien. Estremadura. 399 V. Königreich Galizien. 17) prov. Galizien; —750 Q.m. 1,950,000 E. Das Asturische Ge- birge verbreitet sich durch die ganze Provinz und endet im L. Finisterre u. Orregal; zerrissene Küsten. In S. ist der Minho, der hier entspringt u. den Sit aufnimmt; übrigens nur Küstenflüsse, den Zatnbve, Ulla u.a. Fortsetzung des Portugies. Gebirgs von Geres. Rauher ist hier die Luft, als in irgend einer Span.provinz, nur an den Küsten milde, so daß noch beträchtlicher Weinbau getrieben wird. Große Waldungen, vorzüglicher Flachs, viel Obst, starke Vieh- u. Bienenzucht; Metalle, aber kein Berg- bau. Die E. sind thatig und treiben wichtige Leineweberei und Gerberei, wandern aber auch viel zum Lagelohn in andere Provinzen (jährlich über (100,000).— Loruna (Korunja), 15,000e. Großer Kriegshafen. Starke Leäöwand- und Hutfabr. Leuchtthurm. Pakvtboot nach Havana (Ha- vanja). Angriff der Franzosen u. Einschiffung der Engländer 1809, 16 u. i7ian. Räumung der Franz. 22. Iun. — Ferrül, 20,000 E. Erster und vorzüglicher Kriegshafen des Reichs mit dem größten Seearsenale, Schiffs- werften, Hospital und Kasernen für 6000 Mann. Seekadettenakademie u. nautische Schule.— San Jago de Eompostella (stelja), 25,000e. Erz- bischof. Universität, 1531 gestiftet. Berühmte Wallfahrt zum Grabe des Apostel Iacvbus in dem reich geschmückten Dom. Großes Pilgerhospital. Nicht unwichtiger Handel.— Laldas dcl Rey mit warmen Badern. — Orenfe, 2000 E. Bischof. Warme Quellen. — Tuy, 4000 E., in der S. Ebene am Minho, daher noch Orangenbau. — Vigo, Deranzos und ponrevedra Seehafen.— Luga am Minho, 5000 E. Bischof. Warme Bader.— Mondonedo (donjedv), 5000e. Bischof.— Ribadeo, Festung und Hafen, 2000e. Vi. Landschaft Estremadura. 18) prov. Estremadura; — 675 Q.m. 720,000e. Fortsetzung der Kastilischen Hochebene, die sich hier allmahlig nach W. senkt. Dürrer Bo- den, in einigen Gegenden große Fruchtbarkeit, aber Mangel an Anbau. Sehr milde Luft. In N. sind Fortsetzungen des Guadarama Gebirges, in S. die der Sierra Morena, in der Mitte das Geb. von Guadalupe, fast alle waldlos. Der Tajo nimmt hier den Lierar, Alagon u. Salor, der Guadiana den Guadayra auf. Schlechter Ackerbau, starke Vieh- zucht, besonders Schweine- und Schafzucht; Feigen, <2)1, Rastanien, Span. Pfeffer, Flachs, weid; Bienenzucht. Reiche Silber-, Blei- und plarinagruben, aber schlecht benutzt; kein Salz. Geringer Kunstfleiß.— Badajoz (chüs), Festung am Guadiana, 15,000e. Sitz des Generalcapi- tains und eines Bischofs. Sieg der Engländer 1811, 15. Mai. Belage- rung. Entsetzt durch die Franzosen 18, Iun.— cvliven^a, befestigte Stadt diesseit des Guadiana, 5500e. 1801 von Portugal abgetreten, 1815 vom Wiener Congresse zur Rückgabe bestimmt, aber noch nicht von Spanien geräumt. Schon 1658 von Span, erobert, 1668 zurückgegeben.— Zafra, 10,500 E. Ledergerberei. Stark bevölkerte Umgegend. — Alcanrara)

8. Abth. 1 - S. 403

1830 - Hannover : Hahn
Granada. Murcia. 403 Moti-il, Almanzor u.a. Südlicher als die Sierra Nevada sind die Alpu- jarras, deren höchste Spitze der Lerrajon de Marcos 4500 F. hoch ist. Sil- der, Blei, Quecksilber, Eisen u. a. Mineralien, die sich in Menge fin- den, werden wenig gewonnen; Marmor, Reißblei, Edelsteine, Salz. Wein, Granaten, Oliven, Feigen, eßbare Eicheln, Seide, Soda, See- salz, Sumach, Rork und Schweine sind die Hauptprodukte; auch Zuk- kerrohr, Dattelpalmen und Baumwolle finden sich. Sehr thatig sind die Moriscos, Nachkommen der Mauren, in den Alpujarras.— Grana- da am Xenil in der lieblichsten Gegend, am Fuße des Schneegeb., 60 — 70,000e., vor 4 Jahrhunderten mehr als 200,000 E. Erzbischof; Univer- sität, 1531 gestiftet. Der hiesige Maurische Pallast, Alhambra genannt, war die letzte Residenz Arabischer Könige in Spanien, von den Franzosen zur Citadelle gemacht. Eroberung der Stadt 1491. Prächtiger Dom. Seidenfabriken, große königl. Salpeter- und Pulverfabr. — Ronda im Geb. auf zwei Felsen gebauet, durch eine Brücke verbunden, unter wel- cher in einer mehr als 250 F. tiefen Schlucht der Guadayra (da—ira) fließt; 20,000 E. Dagegen das Dorf Serenil in tiefer Gebirgsschlucht, fast unter der Erde. — Almeria, 7000 E. Hafen. Bischof. Seesalz-, Salpeter- und Sodagewinnung.— Morru, 4500e. Hier, wie um an- dere Küstenstadte bedeutende Zucker - und Baumwollenpflanzungen. — Malaga, 50,000 E. Sitz des Generalcapitains der Provinz und eines Bi- schofs. Wichtiger Handelshafen. Starker Wein-, Öl- und Seidenbau; 7000 Weinberge in der Umgegend; auch Baumwolle, Zuckerrohr, Cactus und Bataten werden gezogen. Gelbes Fieber 1804 hier, wie in Velez (weles) Malaga, Handelsstadt, 16,000 E. — ^oxa (Locha) und Guadix (guadich), 8 — 9000e. Bischof. Am N.abhange des Geb.— Alhama, die höchste Stadt Europa's, die letzte, welche den Mauren entrissen wurde, noch ganz Maurisch gebauet, mit Salz - und warmen Quellen.— Uxijar (Uchichär), Hauptvrt der Moriscos in den Alpujarras.— Ein von dieser Provinz getrennter Bezirk mit besonderen Vorrechten ist das Gebiet von Anrequera (kera), 7q. M. groß, mit der Stadt gl.n., 14,000e., an ei-" nem Salzsee. Handel mit Orseille. Ix. Königreich Murcia (murßia). 23) prov. Murcia; —370 Q.m. 490,000e. Der Boden erhebt sich vom Meeresufer bis zur Hochebene von Kastilien; das Gebirge von Cuenza breitet sich durch die ganze Provinz aus und endet in O. im Vorgeb. pa- loe. Murcia ist eine der schönsten Theile Spaniens, an Klima und Pro- dukten Andalusien gleich, jedoch ist die Warme milder; besonders herrlich ist das breite Thal der Segura, die sich in ihrem oberen Laufe durch große Felsen windet, dort den Mundo, weiter unten die Sangonera aufnimmt. Schreckliche Verwüstungen durch Erdbeben 1829. Mangel an Regen, Bewässerung u. Anbau, dennoch Überfluß an Getreide. Haupt- produkte sind Südfrüchte, Rapern, Gl, wein, Safran, Soda, Kork- eichen, große Waldungen in O. und N., Seide, Esparto und Seesalz. 26 *

9. Abth. 1 - S. 405

1830 - Hannover : Hahn
Aragonien. Catalonien. 405 tet; Bischof. — Jaca, befestigter Ott am Aragon in den Pyrenäen, 2000 E. Bischof.— Tllban-aciit (ßin) am Turia, in hoher Berggegend, wo Tajo, Xucar und Turia entspringen. Bischof. Berühmte Wolle; Ei- sengruben.— Barbastro, 6000 E. Bischof. Gerberei.— Ainsa am Cin- ^a, Flecken, einst Sitz Aragonischer Könige.— Gistain in den Pyrenäen. Eisen-, Kupfer-, Blei- u. Kobaltgruben. Ii. Fürstenthum Katalonien. 25) prov. Katalonien; — 565 Q. M. 1,210,000 E. Die Pyrenäen, welche die N. Gränze bilden und im <Lap Treu; (creuhs) und Lervera endigen, verbreiten Zweige durch die ganze Provinz, lassen jedoch auch, be- sonders in S. Ebenen zwischen sich; nach O. zu erhebt sich 3800 F. hoch der Monserrat. Der Boden ist nicht fruchtbar, aber gut bebauet; viele Bewässerungskanäle. Alle bedeutende Flüsse entspringen in den Pyrenäen; die beiden Noguera und der Segre fließen zum Ebro, der hier durch große Dünen ins Meer strömt; der Llobregat und Ter sind Küstenflüsse Das Klima ist noch ziemlich milde, aber Südfrüchte und Öl sind nur in einigen Küstenstrichen. Hauptprodukt ist Getreide, Reis, Flachs, Hanf, Anis, Süßholz, Obst, Kastanien, Holz, Rork; starke Viehzucht, aber auch Baren und Ivölfe giebt es; Seidenbau, Fischerei, geringer Berg- bau; viel Steinsalz. Katalonien hat unter allen Span. Provinzen die - meiste Industrie.— Barcelona, befestigte Stadt, 140,000e. Sitz eines — Generalcapitains. Viele wissenschaftliche Anstalten. Bischof. Castell Mon- jui (chui). Großer Dom; altes Schloß der ehemaligen Grafen von Bar- celona. Wichtige Wollen-, Baumwollen-, Seiden- und Leineweberei; mancherlei Fabriken; große Kanonengießerei; Hafen; starker Seehandel. Eine Vorstadt am Meere heißt Barcelonetre. Gelbes Fieber.— Tarra- gona, 8000e. Erzbischof. Ruinen Römischer Bauwerke, z. B. einer 3m. langen Wasserleitung. Hafen, Fabriken, Handel.— Reus (re—üs), vor 50jahren ein Dorf, jetzt blühende Stadt, 30,000e., zwar noch l^M. vom Meere entfernt, aber vermittelst des Hafens Salou starken Handel treibend. Wichtige Seiden- und Baumwollweberei, auch Verkehr mit Wein, Mandeln, Anies und Haselnüssen.— Igualada,, 12,000e.— Al- das und Ripoli, bemerkenswerth durch große Gewehrfabriken.— Torrosa am Ebro, ll,000e., die durch den Hafen Alfaques <fakes) Handel trei- den. Bischof.— Lerlda am Segre, 16,000 E. Bischof.— Manresa am Llobregat (ljobregät), 9000e., so wie Mararo, vor 50 Jahren ein kleiner Flecken, jetzt wichtige Fabrikstadt, 25,000 E., und Olor, 15,000 E., alle ausgezeichnet durch Seiden- und Baumwollweberei.— Gerona am Ter, 10,000e., Bischofssitz, und Figueras, 5000e., beide durch nahe Castelle starke Gränzfestungen. Die herrlich Ebene Ampurdan. — Junquera . (kera), Flecken an dem bequemsten Pyrenäenpasse, fast nur von Kork, schneidern bewohnt. — Rosas, Hafen und Leuchtthurm. — Vique (wike), 8000 E. Bischof. In der Nähe Topase, Amethyste und andere Halbedell steine.— Urgel am Fuße der Pyrenäen. Bischof. — Lervera (ßerwehra)

10. Abth. 1 - S. 407

1830 - Hannover : Hahn
Valencia. Mallorca. Navarra. 407 Orchuela am Segura, 2o,oool. Bischof.— Elche (eltsche), l8,Oooe. In der Nahe ein Palmenwald. — Ibib im hohen Geb. Schneehandel. — Alicanre, 2o,O0oe. Trefflicher Hafen; wichtiger Handel. Mehre wissen- — schastliche Anstalten für die Schifffahrt. Nicht weit davon die Bäder von Buzoe.— Murviedro, 7000 £. Römische Altcrthümer, Ruinen des all — ten Saguntum.— Gandia, 6ooo E. Ausgezeichnete Fruchtbarkeit der Umgegend. — Lasse von (stelljon) de la plana, am Meere, lo,Oooe." Ausgezeichneter Hanfbau. Gegenüber eine kleine von Fischern bewohnte Inselgruppe, die Lolumbreres.— Segorbe, 55oo E. Bischof. Marmor- - brüche. — Alcira im Xucar, lo,Ooo E.— Die Küste ist gegen die ehe. mals häufigen Angriffe der Seeräuber mit mehr als 50 Wachthürmen besetzt. Iv. Königreich Mallorca (maljorka). Dieser Archipel wurde 426 von den Vandalen, 798 von den Mauren, 1229 von den Spaniern erobert und hatte eine Zeit lang eigene Könige. 27) prov. Mallorca; — 83q M. 260,000e. Dazu gehören a) die Balkarischen Inseln Mallorca u. Minorca. Der Boden ist fast durch- gehends gebirgig, an den Bergen fruchtbar, dagegen in den Ebenen dürre. Das Klima ist milde, da die Lage zwischen 39° 15' und 40° 41' ist. Pro- dukte wie in Valencia, nur hat Minorca kein Öl, aber viele Kapern. Ackerbau in Mallorca, Viehzucht in Minorca, Fischerei allethalben sind Hauptgewerbe.— In Mallorca (66o..M. i95,oooe.), wo der 4400§. hohe pur? de Lorelias (reljas), ist die Hauptstadt Palma an der S.küste, 35,000 E. Sitz des Generalcapitains und Bischofs. Zeichnenakademie; großer Dom; schöne Börse; Hafen. — Söller (solj^r), 5500 E.— Fela- niche (nitsche), 8000 E.— Als Verbannungsort wird die Insel Labrera gebraucht, die ein kleines Fort hat. — In Minorca (fast 12q.m. mit 45,000e.), welches von 1708 bis 1782 fast ununterbrochen unter Engli- scher Herrschaft stand, ist die Hauptstadt Mahön, 16,000 E. Trefflicher Hafen. — Liudadella, Hafen, ehemalige Hauptstadt. Bischof, b) Die pityufischen Inselchen, jenen an Boden und Produkten gleich (38° 37' bis 38° 53' nördlicher Breite). Salzbereitung und Fischfang beschäftigen die Einwohner am meisten. Auf Iviza (iwissa) (9q-M. mit 18,000 E.) ist die Hafenstadt gl. N., 3500 E. — Die Insel Formentöra (2q- M. 2000e.) hat nur einzelne Meierhöfe. Vier kleine Infelchen liegen dane- den, alle unbewohnt. Navarra. Dieses kleine Königreich, eigentlich Obernavarra, nur 120 Q M. groß, von 290,000 Menschen bewohnt und seit 1512 durch Eroberung von Niedernavarra (siehe Frankreich) getrennt und mit der Aragonischen Monarchie verbunden, ist fast ganz Vergland, von den Pyrenäen und de- ren Zweigen ausgefüllt; der Boden ist daher mehr zur Viehzucht als zum Ackerbau paffend, jedoch sind am Ebro fruchtbare Ebenen; das Klima in den eigentlichen Berggegenden ziemlich rauh, daher wollen Ölbaum und
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